Tragende Säulen für Hochwasserschutz nur gemeinsam gestaltbar

Ein besonders anschauliches Themenfeld im Kontext nachhaltige Entwicklung bildet der Hochwasserschutz, insbesondere der sog. technische Hochwasserschutz. Trotz vieler hundert Millionen Euro, die in den letzten Jahren in den Bau von Deichen und Hochwasserschutzmauern investiert wurden, kann der technische Hochwasserschutz mögliche auftretende Wassermassen allein nicht bewältigen. Die Rückgewinnung von Flussauen und die Schaffung von großen, naturnahen und ungesteuerten Überschwemmungsflächen sind die anderen tragenden Säulen des Hochwasserschutzes. Nur gemeinsam lässt sich das Risiko für Hochwasserkatastrophen in Zukunft wirksam verringern.

Hochwasserschutz ist keine lokal bgrenzt durchführbare Aufgabe. Vielmehr verlangt eine integrierte Vorsorgestrategie gesamtheitliche und damit grenzüberschreitende Maßnahmebündel.

Deutschland kann diese Aufgabe allein nicht bewältigen. „Solange an Deutschlands Flüssen zwei Drittel der ursprünglich überfluteten Auen außerhalb der Deiche liegen und im Hochwasserfall nicht mehr als Retentionsraum zur Verfügung stehen, bleibt die Gefahr groß, dass Ortschaften und Innenstädte unter Wasser stehen“, so Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz.

Karte "Verlust von Überschwemmungsfläche"

Mehr Informationen zur Situation der Flussauen und die Möglichkeit zur interaktiven Gesamtschau bietet der Kartendienst des BfN.
Übrigens eigenet sich dieses Angebot des KArtendienstes auch hervorragend für den Einsatz im Unterricht sowie in der Weiterbildung zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeitstheorie!

 

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