Kurt Reiprich zum Gedenken ...

(01.07.2012) Am 21.06.2012 hat uns ein Freund, ein großartiger Lehrer, ein Vorbild, mein verehrter Lehrer Kurt Reiprich verlassen!

Prof. Dr. phil. habil. Kurt Anton Reiprich, geboren am 25.05.1934 in Reichenberg (Liberec) wird uns sehr fehlen!

Kurt Reiprich hat sich als Philosoph und Germanist gleichermaßen in besonderer Weise verdient gemacht: Zeit seines Lebens war er als Mensch des Feinsinns sowie ausgewiesener Musikliebhaber für sein Themenfeld – die Philosophie der Naturwissenschaften – ein beharrlicher Meister und begnadeter „Handwerker“. Dabei war er oft „unbequem“, weil analytisch und fordernd. Und: Philosophisch „scharf“.

Von ihm konnten Studenten und Kollegen besonders in der Zeit vor 1989 lernen, „eher das feine Florett der Philosophie zu führen, anstatt mit dem scharfen Schwert einer Partei zu schlagen“ – einer seiner Sätze, an die wir uns heute und in Zukunft erinnern sollten.

Kurt Reiprich, dessen Lebensweg über die Bergakademie Freiberg nach Leipzig führte, war bis 2009 Moderator des interdisziplinären „Rohrbacher Kreises“, in dem wir nach einer gemeinsamen Zeit an der Leipziger Universität wieder zusammen fanden.

In der letzten Zeit seines Schaffens widmete er sich besonders Fragen der Aussagenlogik im Kontext der Diskussionen zum wissenschaftlich-technischen Fortschritt.

Unsere gemeinsame Zeit am Manuskript „Auf der Suche nach Werten“ (2006) wird mir in unvergesslicher Erinnerung bleiben.

Ich erlaube mir, auf diesen Seiten und in seinem Sinne dieses letzte größere Manuskript einem breiteren Interessentenkreis zur Verfügung zu stellen.
„… man sollte es gegen jeden Widerstand tun! Das letzte Kriterium der Wahrheit ist die Praxis!“ – Das war eine seiner Handlungsaufforderungen, die ihn unvergessen machen…

Download
Reiprich_suche_nach_werten.pdf
Adobe Acrobat Dokument 640.3 KB